Das Straubinger Tagblatt rief im Dezember 2015 zum Medienprojekt „Zeitung im Kindergarten“ auf. Die Pusteblume bewarb sich und wurde ausgewählt, daran teilzunehmen. Es bildete sich unter der Leitung der Vorschulpädagogin Manuela Huber eine Projektgruppe mit zehn Rabenschulekindern (Vorschülern) zu dem Thema „Zeitung“.

 

Im Januar dieses Jahres ging es dann los mit unserem Projekt „Zeitung in der Pusteblume“.

Wir bekamen jeden Tag die aktuelle Tageszeitung in die Pusteblume geliefert, die sich die Kinder mit ihrer Projektleitung (Erzieherin Manuela Huber) genau anschauten. Anfangs war das Blättern in der Zeitung eine große Herausforderung – so viele Seiten und dann auch noch so groß. Doch nach und nach wurden die Kinder im Umgang mit dem Straubinger Tagblatt immer sicherer und der Inhalt der Zeitung stand im Vordergrund.

Die Kinder schauten genau, was und wer in der Zeitung abgebildet war.

Sie interessierten sich für aktuelle Nachrichten, vor allem das Thema „Flüchtlinge“ und „Krieg“ beschäftigte die Kinder stark. Doch auch der Sportteil (Fußball und die Handball- WM) weckte, vor allem bei den Jungen, großes Interesse.

Auch beschäftigten sich die Kinder mit dem Wetterbericht in der Zeitung. Vor allem die Frage: „Wann schneit es“, beschäftigte die Projektgruppe.

Die Freude war riesengroß, als der Wetterbericht im Tagblatt eine Schneeflocke abbildete, was bedeutete, dass es in zwei Tagen schneien sollte. Als sich diese Nachricht auch noch als richtig erwies, waren die Kinder sehr glücklich.

Da die Kinder der Kita nicht alle aus Oberschneiding sind, stellte sich die Frage: „Sind alle Zeitungen gleich?“. Um dies heraus zu finden, verglichen die Kinder das Straubinger Tagblatt und die Landauer Zeitung. Dabei stellten sie fest, dass bis auf den Lokalteil beide Zeitungen fast identisch sind.

Dann näherte sich der erste Höhepunkt des Zeitungsprojektes.

Redakteurin Eva Rothmeier kam mit der Zeitungsente „Paula Print“ zu Besuch in die Kita Pusteblume. Hier konnten die Kinder ihre zahlreichen Fragen, wie z. B. wer denn eine Zeitung schreibt, wer die Fotos macht und die wichtigste Frage, wie die Zeitung zu ihnen nach Hause kommt, stellen. Außerdem wurde mit dem lebensgroßen Maskottchen „Paula Print“ noch getanzt und auch gekuschelt.

Vom Besuch der Zeitungsente „Paula Print“ fasziniert wollten die Kinder anschließend selbst aus Zeitung und Kleister eine Paula basteln.

Durch die vielen fleißigen Hände der Projektgruppe entstand nicht nur die Zeitungsente, sondern auch noch eine Erdkugel als Symbol für die Nachrichten aus aller Welt und eine Gewichtsstange als Symbol für den Sportteil der Zeitung.

Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema Zeitung zu Beginn des Projektes entschied sich die Projektgruppe „Zeitung“, selbst eine Zeitung schreiben zu wollen.

Nach einem Brainstorming, welche Themen in der Zeitung behandelt werden sollen, entschieden sich die Kinder für zwei Interviews: eines mit Bürgermeister Ewald Seifert und eines mit einem Justizvollzugsbeamten der JVA Straubing.

Die Kinder überlegten sich für die einzelnen Interviews Fragen die sie stellen wollten.

Kurz darauf ging es dann in den großen Sitzungssaal des Rathauses, wo Bürgermeister Ewald Seifert schon auf die Kinder wartete.

Wichtige Fragen bei diesem Interview waren hier z. B. „Welche Aufgaben hat ein Bürgermeister?“ oder „Wie sieht dein Schreibtisch aus?“.

Am Ende des Interviews hatte Bürgermeister Seifert auch noch Zeit für ein Gruppenfoto. Hier können Sie sich das Interview ansehen!

Mindestens genauso spannend war der Besuch von einem Justizvollzugsbeamten der JVA Straubing. In Uniform gekleidet stellte er sich den Fragen, wie z. B. „Was müssen Gefangen arbeiten?“ über „Dürfen die Gefangenen Fußball spielen?“ bis zu „Dürfen auch Frauen im Gefängnis arbeiten?“.

Begeistert waren die Kinder auch von den zahlreichen Fotos und Filmen die der Vater eines Kindergartenkindes dabei hatte.

Damit auch der Sportteil ihrer Zeitung nicht zu kurz kommt, wollten sie Franck Ribery oder Arjen Robben vom FC Bayern interviewen, was sich als nicht ganz einfach herausstellte.

Um einen ersten Kontakt herzustellen, kamen die Kinder auf die Idee, den Fußballprofis ihre Fragen per Email zu schreiben – was auch sofort in die Tat umgesetzt wurde.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt warten wir auf eine Antwort der Bayernstars und hoffen, dass diese irgendwann kommt….